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Champions League auf Schalke
Bayern-Ultras rufen zum Boykott der S04-Arena auf

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Die aktive Fanszene der Münchener hat zum Boykott des CL-Spiels auf Schalke aufgerufen.
Die aktive Fanszene der Münchener hat zum Boykott des CL-Spiels auf Schalke aufgerufen. Foto: firo

Der FC Bayern München spielt im Dezember in der Champions League auf Schalke gegen Shakthar Donezk. Die aktive Fanszene der Münchener hat jetzt zum Boykott des Spiels aufgerufen.

Es sollte der Höhepunkt der Champions-League-Spiele von Shakthar Donezk auf Schalke werden. Doch jetzt gibt es Ärger im Vorfeld.

Am 10. Dezember gastiert der FC Bayern München zum Auswärtsspiel gegen Shakthar Donezk in der Schalke-Arena. Dort trägt der ukrainische Meister seine Heimspiele in der Königsklasse wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine in diesem Jahr aus.

Nachdem Donezk im vergangenen Jahr seine Spiele in Hamburg ausgetragen hatte und dort in vier Spielen im Schnitt 42.969 Zuschauer begrüßen konnte, erhoffte sich der Klub durch den Umzug nach Gelsenkirchen eine noch höhere Auslastung.

Doch das dürfte schwierig werden. Das erste Spiel in Gelsenkirchen gegen Atalanta Bergamo (0:3) sahen lediglich 21.636 Fans. Für das Spiel gegen den deutschen Rekordmeister erhoffen sich die Verantwortlichen ein volles Haus. Schließlich sorgt der FC Bayern München genau dafür, egal, wo er in Deutschland spielt.

Aber nun sorgen ausgerechnet die aktiven Fans des FCB für Misstöne. Denn sie haben einen Aufruf gestartet, das Spiel auf Schalke wegen zu hoher Preise zu boykottieren. Viele Anhänger wollen nun deshalb ihre bereits vorbestellten Auswärts-Tickets für das Spiel zurückgeben.

Auslöser ist das sogenannte dynamische Preissystem, das Donezk für seine Spiele in der Arena anwendet. Dynamisch bedeutet: Je höher die Nachfrage ist, desto teurer sind die Tickets. Und weil man eben von hohen Verkaufszahlen ausgeht, hat man die Tickets gleich mal per se eine ganze Ecke teurer gemacht, als zum Beispiel beim Heimspiel gegen Bergamo.

Dagegen wehren sich die Bayern-Ultras in einem Aufruf mit der Überschrift: "Donezk Auswärtsspiel boykottieren!" Darin heißt es: "Weite Teile der aktiven Südkurve werden das Auswärtsspiel gegen Schachtar Donezk aufgrund der preislichen Umstände nicht besuchen."

Die Begründung: "Das dynamische Preissystem in Verbindung mit einem hohen Grundpreis der Tickets bei unserem Spiel erzeugen eine unverhältnismäßige Verteuerung im Vergleich zu den anderen Heimspielen von Schachtar Donezk im Europapokal."

Zum Vergleich: Zahlten die Fans von Atalanta Bergamo ab 23 Euro für einen Stehplatz, kostet dieser für die Bayern-Anhänger satte 52 Euro. Beim Sitzplatz sieht es nicht anders aus: 105 Euro sollen die Bayern-Anhänger für die Gästekurve bezahlen, die Fans von Atalanta Bergamo bekamen Tickets ab 28 Euro.

Bayern Fans, lasst euch nicht verarschen und boykottiert das Auswärtsspiel bei Schachtar Donezk

Südkurve München

Deshalb rufen sie zu einer Stornierung der Tickets auf: "Nutzt das vom FC Bayern unterbreitete Angebot und storniert eure Tickets für das Spiel - die Frist dafür endet Montag 4.11., 12 Uhr", schreibt die Südkurve München. Der Zusatz: "Bayern Fans, lasst euch nicht verarschen und boykottiert das Auswärtsspiel bei Schachtar Donezk."

Man darf gespannt sein, wie viele Fans dem Aufruf folgen. Und ob nicht andere Anhänger dennoch diese wohl für sie einmalige Gelegenheit nutzen, um ihre Mannschaft live im Stadion zu sehen. Und dafür auch die Preisaufschläge in Kauf nehmen.

Die weiteren Heimspiele auf Schalke trägt Shakthar Donezk gegen Young Boys Bern (6.11.) und Stade Brest (22.1.25) aus.

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